Schutz – Erholung – Erziehung

Reicht Euch die Hände

Ich bin kein regelmäßiger Kirchgänger, und oft anderer Meinung als die kath. Kirche, aber ich schätze Pfarrer Koschat und vieles was er sagt, ist Stütze, Hoffnung und verbindend. So wie auch heute bei der Segnung der Gräbern.

Herbst-Monika-GermFür mich ist das Leben ein Kreislauf, man wird geboren, hat seine Bestimmungen, seine Freuden und stirb, so hoffe ich im hohem Alter. So wie die Natur und das vorgibt, das Werden und Vergehen. Besonders im Spätherbst spürt man es, mit dem Einsetzen der ersten kalten Winde, mit der wunderbaren bunten Waldstimmung, des Nebels und der ersten Schneeflocken.

Die letzten Tagen waren kalt, verregnet, aber auch wunderschön, heute hatte es Föhn und es war angenehm am Friedhof. Als Pfarrer Koschat begann zu sprechen, wurde ich hellwach, er sprach von einem Reinhold Schneider in Bezug zum Tod.

Reicht-Euch-die-HändePfarrer Koschat sagte es symbolisch; „Reicht Euch die Hände! Reicht Eure Hände darüber hinaus zu den Toden, zur Heilung welche von dieser Beziehung ausgehen kann“, Es sprach von besonderen Beziehungen, welche Menschen zum Tod haben können und immer wieder zittierte er Scheiders Worte, welche auch mahnend klangen.

Zuhause habe ich im Internet nach diesem Schneider gesucht. Wer ist das? Welcher es glaubhaft erklärt, dass der Tod ein Übergang zu einem anderem Leben ist, den man ohne Angst die Hand reichen sollte, wenn es so weit kommt. Sie wie die Natur „Hand in Hand“ die Jahreszeiten wechselt und so diesen Kreislauf des Lebens symbolisiert. Auf der Seite Baden – Baden fand ich folgende Information.

Reinhold Schneider – der  vergessene Schriftsteller?

Man nannte den in Baden-Baden aufgewachsenen Schriftsteller auch „das Gewissen der Nation“, denn er war einer der führenden Vertreter der „inneren Emigration“ innerhalb der deutschen Literatur zur Zeit des Nationalismus.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges blieb Schneider ein Gegner auch der neuen, der demokratischen Regierung. Er wurde beschimpft, isoliert und diffamiert wegen seiner vehementen Ablehnung der Wiederbewaffnung.

Reinhold Schneider war wohl das, was man heute einen radikalen Christen nennen würde. Unabhängig von jeder Partei und jeder Tendenz, unterwarf er sich nur seinem Gewissen. Eine Tugend, die in unserer heutigen Zeit wenig Konjunktur zu haben scheint. Es bleibt zu hoffen, dass anlässlich seines 100. Geburtstages einige seiner Bücher neu aufgelegt werden, damit Schneiders Gedanken wieder in unser Bewusstsein finden.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team von www.bad-bad.de

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