Schutz – Erholung – Erziehung

Instant Messaging im Naturgarten, von Nicole Richter

Der Eintritt in die Wahrheit kann schnell gehen. Nicht einmal ein Auto ist vonnöten, es sei denn, man will es unbedingt. Ständig sind wir auf der Suche nach neuen Erkenntnissen, die uns einen, oder besser gesagt noch, einige Schritte weiter bringen. Und nehmen sie gar nicht wahr, die Wahrheit.

Richter Nicole, Mag.
Jahrgang 1968, Inhaberin der Agentur für Buchmanagement, studierte Übersetzerin für Italienisch und Englisch, widmet sich seit vielen Jahren dem Medium Buch im Gesamten (Lektorat, Produktion, Projektberatung und -abwicklung). Als Ausgleich zur „beflügelnden“ beruflichen Tätigkeit sucht sie bevorzugt die natur auf, ihre wahre Energietankstelle.
Kontakt: Khevenhüllerstraße 31/1, 9020 Klagenfurt. Tel. 0699/10720897, nicole.richter@buchmanagement.at, www.buchmanagement.at

Wir Menschen sind Teil der Natur, des natürlichen Prozesses und benehmen uns, als ob wir autonom wären. Ein paar von uns, denen die Decke – die unmenschliche – schon längst auf den Kopf gefallen ist, werden verstehen, was gemeint ist mit „zurück zur Natur“.

„Auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann wie der Nordwind den Garten verwüstet. Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.“ „Der Prophet“, Khailil Gibram

Die anderen leben Vollgas und befinden sich bestenfalls in der Natur-Pubertät. Wir „zivilisierte“ Menschen benehmen uns, als wären wir die Macher, dabei wird es aber wensentlich sein, die Zeichen der Zeit zu erkennen, wenn es darum geht, die Natur als Quelle des Seins zu würdigen. Wenn wir endlich bewusst wahrnehmen, dass alle Electronic Devices den Wert eines Komposthaufens im Garten nicht übersteigen, dass alle Pseudo-Intellektualität, die früher in puristischerer Form vom Dorflehrer und -pfarrer wahrgenommen wurde, heute „in echt“ zu vergessen ist. Nur das Ernstgemeinte bingt bringt auch wirklich weiter. Ein Naturgarten vermag jedenfalls die Instant Message zu liegern. Balsam für die Seele steht im Raum. Enthältlich sämtliche lebenswichtigen Essenzen für uns tormentierte Wesen, die wir ständigen Attacken, etwas politischen oder wirtschaftlichen, ausgesetzt sind.

All jene also, die „dann mal weg“ wollen, brauchen für die Flucht in den Naturgarten praktischerweise nur sich selbst einzupacken. Das heißt, keine Mountainbikes, Kletterausrüstung, Neoprenanzüge. Der Naturgarten passt in jedes Stadt- oder Landgefüge. Im Vergleich zu anderen Schutzgebieten ist er damit kostengünstig im Westentaschenformat, quasi als handlicher Palm, erhältlich. Einmal Durchschaufen bitte, und das sofort. Instant Message: Ruhe und Frischluft, Blümchen und Vögelchen (Naturton).

Vielleicht sagt jetzt so mancher, ja, das kennen wir alles- und das war immer schon langweilig. Und außerdem, da ist nichts, was mich von mir selber ablenkt … GEnau, da ist nichts außer man selbst, der Mensch darf hier wieder spüren, wer und was er ist. Die Mari0nettenfäden des Alltags können  am Eingang zum Naturgarten abgelegt werden. Das Funktionieren übernehmen an diesem Ort – nebst anderen natürlichen Protagonisten – Flora und Fauna. Herrlich, man kann sich auf die beiden voll verlassen, denn sie tun einfach das, was richtig ist. Hier müssen wir uns also nicht  aufführen wie Mini-Schöpfer, die irdische Ausgabe dessen, der sich diese Vollkommenheit ausgedacht hat. Haben wir uns nicht sowieso gewünscht, den Übertritt in eine andere Ebene ganz bewusst zu erleben? Der Naturgarten macht´s möglich, da gehen nicht einmal die Uhren anders. Es gibt nämlich keine.

Vermutlich ist das nichts von Grund auf Neues, heute aber bedarf es der Pioniere, das wiederherzustellen, was immer schon war. Es geht darum, den Menschen eine überlegung näherzubringen, die ohnehin immanent ist. Allerdings, das sie schlummert, mag sie gereizt reagieren, wenn man sie weckt. Unsanft weckt. Es gilt also, die Idee des Naturgartens erst wachzuküssen, ganz vorsichtig zunächst. Das Glück ist bekanntlich ein Vogerl. Vielleicht eines im Naturgarten. Baum … und grün …, baumgrün ist die Corporate Color der neuen coporate Identity. Das Gute ist, ein Teil zu sein. Auch ohne Design.

Diesen  Beitrag entnahm ich aus dem Buch „Das Herz von Kärnten – Vom Steinbruch zur Naturgartenvision“ und wurde von der Autorin auch für dieses Blog freigegeben.

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