Schutz – Erholung – Erziehung

„Geisteswissenschaft im Dialog“- Natur, Garten und…, von Katharina Weisrock

Heute treten die ökonomischen Fragen der baulichen Entwicklung bei der Flächennutzung in den Vordergrund. Grünbereiche in Stadt- und Landschaftsräumen sind aber auch Schutzräume für die Natur (als Reservior zur Erhaltung der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren) und für den Menschen (als Erholungsraum, als Frischluftschneisen für die Städte, als Hochwasserschutzgebiete u.v.a.m).

Panorama bedeutet „alles sehen“ oder Rundblick… www.rheinhessenextrabreit.de

REB_Kalender2010Front-rheinhessenextrabreitDr. Katharina Weisrock
Verlag der KulturWissenschaft, Lindenstraße 2, 55268 Nieder-Olm, Tel: +49(0)6136-752007,          E-Mail: kw@katharina-weisrock.de                          Web: www.gidialog.de

Einführungstext zu der Diskussionsveranstaltung: Ein Garten der Natur? Grünbereiche in Stadt- und Landschafträumen – in der Reihe „Geisteswissenschaft im Dialog“ vom 24.10.2002 (ebenso Statements) im Kunstmuseum Bonn.
Diskussionsteilnehmer waren: Prof. Dr. Günter Oesterle, Universität Giessen, Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Universität Bonn und Prof. Dr. Bernhard Müller, Institut für Ökologische Raumentwicklung, Dresden.

Eine interne geisteswissenschaftliche Diskussion zum Thema „Natur, Landschaft, Urbanität“ zwischen Kunsthistorikern, Literaturwissenschaftlern, Philosphen und Pädagogen könnte im traditionellen ideengeschichtlichen Rahmen stattfinden. Seit einem Jahrzeht aber suchen die geisteswissenschaftlichen Disziplinen auch das Gespräch mit den Naturwissenschaften.

Die Geisteswissenschaften zeigen, dass wichtige kulturelle Errungenschaften unserer modernen Gesellschaft gemeinsame Leistungen der Künste und der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften sind, die sich wechselseitig befruchtet haben. In besonderem Maße gilt dies auch für unsere heutige Vorstellung von Landschaft und urban eingebetteten Naturräumen. Landschaft, ursprünglich ein geographischer Raumbegriff, wurde erst später ästhetisch verstanden.

Die Landschaftsmalerei nimmt stetig naturwissenschaftliche Innovationen in ihrer Sicht- und Darstellungsweise auf: Entdeckung der Perspektive, militärische Ballistik, Theorie des Lichtes, Entdeckungen der Botanik und Geologie. Umgekehrt schaffen erst die Künste und die Geisteswissenschaften ein Bewusstsein für das Spezifische und Charakteristische einer Landschaft. Die deutsche Landschaften werden erst in der Zusammenarbeit von Malern, Schriftstellern, Militärs, Geologen, Botanikern und Kaufleuten entdeckt und wahrgenommen.

Die Gestaltung von Naturräumen in urbanen Kontext lag schon früher nicht allein in den Händen von Landschaftsgärtnern und Stadtplanern, auch die Polizei und die Hygieneforscher hatten, wie die Geschichte des Volksparks zeigt, ein gewichtiges Wort mitzureden.

Geisteswissenschaften, Sozial- und Naturwissenschaften müssen sich daher heute auch mit den Krisentheorien auseinandersetzen, die im Blick für die geschichtliche Entwicklung, die Gestaltung und die raumplanerische Bedeutung unsere urbanen Garten- und Grünbereiche zu schärfen ist Ziel der Veranstaltung, die das Thema aus der Perspektive der Biologie, der Geographie und der Kulturwissenschaften diskutieren wird.

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